Geschichte der LG Friedr.-Wilh.-Hütte

Während einer Karnevalssitzung im Saal Paffendorf im Jahre 1988 diskutierten einige junge Männer die Frage, warum es im Stadtteil Friedrich-Wilhelms-Hütte keine eigene Löschgruppe gab. Alle damaligen Troisdorfer Stadtteile verfügten über eine eigene Löschgruppe. Der Grund lag darin, dass in früheren Jahren der Feuerschutz im Ort durch die Werkfeuerwehr der Klöckner-Mannstaedt-Werke gewährleistet wurde, da die Siedlung ebenfalls Eigentum der Mannstaedt war. Während der Ortsteil wuchs und gleichzeitig die Mannstaedt aus Rationalisierungsgründen die Feuerwehr drastisch verkleinerte, wurde der Feuerschutz von den Löschgruppen Sieglar und Troisdorf übernommen. So wurden im Laufe des Jahres 1988 viele Gespräche geführt und es stellte sich heraus, dass es 1984 bereits einen Versuche gegeben hatte, eine eigene Löschgruppe zu gründen. Der damalige Versuch scheiterte jedoch.
Schließlich wurde ein neuer Versuch durch Frank Groß, Fritz Wieland und Klaus-Werner Jablonski gestartet. Es wurden 40 Unterschriften von Interessierten gesammelt, die in die neu zu gründenden Löschgruppe eintreten wollten.
 
Daraufhin wurde am 02.03.1989 im Stadtrat der Antrag gestellt, die Löschgruppe Friedrich-Wilhelms-Hütte zu gründen. Über diesen Antrag beriet der Bau- und Vergabe-Ausschuss der Stadt am 16.03.1989 und beschloss einstimmig: "Hinsichtlich der beantragten Bildung einer Löschgruppe für Friedrich-Wilhelms-Hütte empfiehlt es sich, zunächst Bewerber und Bewerberinnen in die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Troisdorf zu integrieren, dort auszubilden und mit den dortigen erfahrenen Feuerwehrangehörigen in den Einsatz zu schicken. Einer Neuorganisation im Hinblick auf eine selbständige Löschgruppe stünde dann nach einer angemessenen Zeit und bei angemessener Beteiligung nichts im Wege."

Somit wurden die interessierten Bewerber zu einem vom damaligen Stadtbrandmeister initiierten Gespräch am 23.04.89 im Saal Paffendorf eingeladen, um sie über das weitere Vorgehen zu informieren. Die Bewerber wurden dann im September 1989 auf der Feuer- und Rettungswache in Troisdorf-Sieglar eingekleidet und in die Feuerwehr aufgenommen.

Am 15.10.1989 fand dann die erste reguläre Übung unter der Leitung von HBM Norbert Michels Er kam von der Löschgruppe Mitte und wurde den neuen Einsatzkräften als Ausbilder und Löschgruppenführer zur Seite gestellt.
 
Zu diesem Zeitpunkt hatte die Löschgruppe 30 aktive und inaktive Mitglieder. Die aktiven Mitglieder besuchten dann vom 13.10.-25.11.1990 den TM1-Lehrgang unter der Leitung von HBM Rainer Harder. Im November wurden die Teilnehmer dann zu Feuerwehrmann ernannt.
 
Während dieser Zeit wurde auch endlich eine Unterbringungsmöglichkeit in einem Privatgebäude gefunden. In Eigenarbeit wurde die Unterkunft aus- und umgebaut. Am 12.09.1993 wurde dann die angebaute Fahrzeughalle eingeweiht und der Löschgruppe ein Mannschaftstransportfahrzeug übergeben.
Nachdem die Löschgruppe ausgebildet, das Fahrzeug zur Verfügung gestellt und die Unterkunft eingeweiht worden war, wurde die Löschgruppe in die Alarm- und Ausrückeordnung aufgenommen.

In den kommenden Jahren bekam die Löschgruppe zweimal ein gebrauchtes Löschfahrzeug von anderen Löschgruppen übergeben. Am 06.04.1997 wurde der Löschgruppe dann das jetzige Fahrzeug, ein LF 16-TS aus Bundesbeständen übergeben.

Seit dem 28.04.1994 bilden die Löschgruppen Friedrich-Wilhelms-Hütte mit der Löschgruppe Sieglar den Löschzug West der Feuerwehr Troisdorf.
Das Jahr 2006 begann mit einer personellen Veränderung in der Führung. Brandmeister Markus Kemper wurde neuer Löschgruppenführer, der bisherige Löschgruppenführer Hauptbrandmeister Salvatore Rizzello sein Stellvertreter. Anfang 2006 mietete die Stadt eine ehemalige Lagerhalle der Firma Silverplastics in der Mendener Straße 21 an, die in Eigenleistung zum neuen Gerätehaus umgebaut wurde. Hier stehen der Löschgruppe nun ein Schulungsraum, ein Büro mit integrierter Küchenzeile, ein Aufenthaltsraum und eine große Fahrzeughalle zur Verfügung. Das Reservefahrzeug der Wache, ein LF 16/12 (2-44-5), wurde an den Standort verlegt, so dass jetzt zwei Fahrzeuge zur Verfügung stehen. Um den Löschzug Ost zu verstärken werden die Einsatzkräfte aus Friedrich-Wilhelms-Hütte seit April 2006 zusätzlich mitalarmiert.