Geschichte der Feuer- & Rettungswache
- Jeden Tag -
- 24 Stunden, 365 Tage im Jahr -
Seit 01. November 1970 fast 45 Jahre ständige Bereitschaft
und
fast 40 Jahre Grundsteinlegung Feuer- und Rettungswache Troisdorf
„Es gibt eine Einrichtung auf der
Welt, die über alle Grenzen und Ideologien hinaus nur ein Ziel hat: Hilfe zu bringen. Diese Institution
ist die Feuerwehr, und sie kennt weder Rassenunterschiede, noch ist sie auf
Gewinn ausgerichtet. Legionen von Freiwilligen haben sich in den Dienst der
guten Sache gestellt, und die Feuerwehr ist eine Organisation, an der sich
viele Menschen ein Beispiel nehmen sollten: Sie sucht nur das Positive, in
unserem Leben ist sie das „Mädchen für alles“ geworden. Mit ihren
mannigfaltigen Aufgaben ist sie aus unserem Dasein nicht mehr wegzudenken. Wohl
kaum eine andere Institution hat in den letzten Jahren einen so durchgreifenden
Wandel erfahren wie die Feuerwehr. Im Atomzeitalter, in einer Ära, da man den
Menschen auf den Mond schießt und Fernsehreportagen aus dem Weltall ins
Heimkino spielt, hat die eigentliche Feuerbekämpfung nur noch sekundäre
Bedeutung.“
Aus: Peter Müller, Männer ohne Waffen - Die Feuerwehr
unserer Zeit, Graz, 1980, 4. Auflage
Nachdem im
Jahr 1900 bereits die Freiwillige Feuerwehr in Troisdorf-Mitte und in den
Jahren 1910 die Freiwilligen Feuerwehren der Gemeinde Sieglar in den Ortsteilen
Eschmar, Kriegsdorf, Oberlar und Sieglar sowie 1911 die Freiwilligen
Feuerwehren Bergheim, Müllekoven und Spich gegründet waren, folgten im Jahr
1926 noch die Freiwillige Feuerwehr Altenrath (damals Amt Lohmar) und 1989 die
Löschgruppe Friedrich-Wilhelms-Hütte.
Im Laufe
der Jahre wurden die Gemeinden immer größer, die Einwohnerzahlen stiegen und
auch die Industrialisierung nahm immer mehr zu.
Eine
hiervon ist bespielsweise das Gerätehaus Eschmar, welches 1951 durch eine
Wohnung aufgestockt wurde. Hier hielt die Familie Stelten sowie Johann Rondorf
am Telefon Wache, um die Löschzüge schnellstens zu alarmieren.
Informationskarte über Alarmstellen der Gemeinde
Sieglar in den 50er Jahren
In
Friedrich-Wilhelms-Hütte wurde der Feuerschutz im Ort durch die Werkfeuerwehr
der Klöckner-Mannstaedt gewährleistet, da die Siedlung auch im Eigentum der
Mannsteadt-Werke war.
1. und 2. Seite des Wachbuches - 1. Einsatz am 05.
Januar 1963
Die Familie
nahm den damaligen Notruf mit einem Telefon an, welches anfangs noch bei
Schichtwechsel von Wohnung zu Wohnung übergeben wurde und konnte bei Bedarf mit
Hilfe von jeweils einer großen Klingel in jeder Wohnung die anderen Familien
aus der Hausbereitschaft "alarmieren".
Das alte Gerätehaus von 1903 im Anbau von Schloßstraße 7 musste für den Neubau der Feuerwache weichen
Grundsteinlegung
der neuen Feuerwache Schloßstraße 9 am 23.08.1961
Feuerwache und Gerätehaus, Schloßstraße 9
Nach der
Übernahme der neuen Feuerwache durch die Wehr wurde für die Belegung des
Unterrichtsraumes ein Plan aufgestellt, der auch die Wünsche des
Malteser-Hilfsdienstes, des zivilen Luftschutzdienstes und des Tambourcorps der
Feuerwehr berücksichtigte. Außerdem wurde eine Satzung mit Gebührenordnung vom
Stadtrat erlassen, die die Benutzung von Geräten und Dienstleistungen regelte,
wenn diese außerhalb von Not- und Hilfeleistungen in Anspruch genommen wurden.
Mit der
offiziellen Inbetriebnahme der "schönsten Feuerwache im ganzen
Siegkreis", so Bürgermeister Bruno Heimansberg am 27. April 1963, war auch
die Übernahme des Kranken-transportwesens und die Durchführung von
Krankenwagenfahrten durch die Wehr verbunden.
Zunächst
hatte Stadtdirektor Dr. Kaesbach versucht, das Rote Kreuz oder den
Malteser-Hilfsdienst für diesen Dienst in Anspruch zu nehmen. In der Sitzung
des Feuerwehrausschusses am 23. April 1963 hatte er schon mitgeteilt, dass die
Bemühungen aus finanziellen Gründen fehlgeschlagen seien. Es sei jetzt zu
überlegen, ob der Krankentransportdienst nicht als Zusatzdienst von der
Feuerwehr übernommen werden könne. Dazu hatte er vorgeschlagen, einen ständigen
- rund um die Uhr - Bereitschaftsdienst einzurichten und diesen mit 2 Mann als
12-stündigen Wachdienst im neuen Gerätehaus Schloßstraße einzurichten. Der
Bereitschaftsdienst solle auch die Pflege der Feuerwehrgeräte übernehmen. Bei
Alarmierungen der Wehr ginge aber der Feuerwehreinsatz vor.
Obwohl der
Ausschuss in der Sitzung dem Stadtrat empfohlen hatte, für den
Bereitschaftsdienst den Oberbrandmeister Wilhelm Albert und den Brandmeister
Franz Voigt einzustellen und mit dem Dienst zu beginnen, zog sich die
Einrichtung dieses Dienstes hin. In der Sitzung des Ausschusses vom 16.
September 1963 berichtete die Verwaltung von wirtschaftlichen Schwierigkeiten,
die einer Übernahme auf die Stadt im Wege stünden.
Erst zum
01. Januar 1964 wurde dann der Krankentransportdienst von der Stadt übernommen
und der Feuerwehrkamerad Willi Albert trat ab diesem Tag in den Dienst der
Stadt.
Tagsüber
unterstützte der Hausmeister der Schule Schloßstraße, Herr Kneutgen, den
Kameraden Willi Albert beim Krankentransportdienst.
Parallel zu
den Bemühungen zum Krankentransportdienst in Troisdorf gibt es in der Gemeinde
Sieglar den Feuerwehrkamerad und Fahrer des Krankenwagens Sieglar, Christian
Kurth.
Sieglarer Krankenwagen (BMW)
In der Feuerwache Schloßstraße standen folgende Fahrzeuge
alarmbereit zur Verfügung:
- ein Löschfahrzeug (LF 15)
- ein Tanklöschfahrzeug (TLF 16)
- ein Gerätewagen Öl (GW-Öl) (VW Bus)
- Kommando
Bus (VW Bus)
- ein
Krankentransportwagen (Mercedes)
Josef Mimzeck Friedrich
Burchhardt
Bereits am
18. Dezember 1969 wurde die neue Freiwillige Feuerwehr Troisdorf zu einem
Großbrand bei Silver Plastics an der Mendener Straße gerufen.
Da es sich um
einen Großbrand handelte, fuhr der damalige Kreisbrandmeister Paul Wilhelms aus
Lohmar-Wahlscheid zuerst zur Feuerwache in der Schloßstraße, um sich dort nach
der aktuellen Lage zu erkundigen.
Wachbuch der 51. Woche 1969
Mit dem
Krankenwagen wurden im Jahr 1969 insgesamt 1.165 Personen befördert, davon 264
Unfallverletzte. Der Wagen legte in diesem Jahr insgesamt 17.986 Kilometer zurück.
Die
Feuerwache war bis jetzt mit drei hauptamtlich beschäftigten Einsatzkräften
besetzt. Außerdem wurde von den im Hause wohnenden Feuerwehrleuten gegen eine
Pauschalvergütung freiwilliger Bereitschaftsdienst geleistet.
Bis zur kommunalen Neuordnung war es entsprechend der damaligen
Größenordnung der Stadt Troisdorf möglich, die vorgeschriebenen Aufgaben mit
der vorhandenen personellen Besetzung wahrzunehmen.
Für die jetzige Größenordnung der Stadt Troisdorf reichte diese Besetzung
aber nicht mehr aus, um den Feuerschutz ausreichend zu gewährleisten und den
Krankentransportdienst ordnungsgemäß durchzuführen.
Nachfolger
als Stadtbrandmeister wurde sein Stellvertreter, Friedrich Burchhardt, neuer
Stellvertreter wird Willi Albert.
Ab dem 01.
Dezember kommt der Fahrer des Sieglarer Krankenwagens, Christian Kurth dazu.
Damit hat
die Stadt Troisdorf die gesetzlichen Bestimmungen voll erfüllt.
Die Personalkosten
für die Feuerwache und den Krankentransportdienst belaufen sich auf jährlich
ca. 268.000 D-Mark.
Die
hauptamtlichen Feuerwehrleute sind in zwei Wachabteilungen im
24-Stunden-Rhythmus eingeteilt. Jede Wachabteilung ist mit einem Schichtführer
und fünf Dienstkräften besetzt.
Davon
werden ständig vier Dienstkräfte für den Krankentransport und den
Unfallrettungsdienst eingesetzt. Eine Dienstkraft übernimmt die Bedienung der
Telefonzentrale (in der Zeit von 17.30 Uhr bis 7.30 Uhr auch die Vermittlung
für die Stadtverwaltung). Die Feuerwache ist außerdem Meldestelle für alle
wichtigen und unaufschiebbaren Aufgaben des Ordnungsamtes außerhalb der
Dienstzeit der Verwaltung. Von hier wird sodann der den Bereitschaftsdienst des
Ordnungsamtes versehende Beamte benachrichtigt, sodass alle
"Sofortmaßnahmen" veranlasst werden können.
Die neue
Feuermeldestelle wird von der Post mit einer Meldeeinrichtung ausgestattet.
Fünfzehn Teilnehmer (große Firmen) können angeschlossen werden. Angeschlossen
ist bereits das Kaufhaus Hertie. Die Firmen Silver Plastics, Reifenhäuser,
Kunststofftechnik, Dynamit Nobel und Klöckner-Mannstaedt sind interessiert.
Gruppenfoto der ersten hauptamtlichen Einsatzkräfte
von Links: Christian Kurth, Peter Menzenbach,
Heinrich Schmitz, Willi Alfter, Edmund Menzenbach,
Die neue
hauptamtliche Mannschaft wird am 21. Mai der Öffentlichkeit vorgestellt.
Dabei wird
nach langen Bemühungen auch die leicht einprägsame Notrufnummer 77777 als
eigene Nummer für die Feuerwache eingeführt. Sie wird später in 44444 geändert.
Der
Rettungswagen ist mit einem Sauerstoffbeatmungsgerät und einem
Wiederbelebungsgerät ausgestattet. Die Hauptliege kann hydraulisch gehoben und
gesenkt werden. Der Wagen verfügt ferner über eine eigene Wasserversorgung mit
Hilfe einer elektrischen Pumpe. Eine Punktleuchte ermöglicht eingehende
Untersuchungen während des Transportes. Weiterhin ist der Rettungswagen mit
Funk ausgestattet.
Willi Albert präsentiert mit seinen Kameraden den neuen Krankentransportwagen
Stadtdirektor Heinz Bernward Gerhardus bei der
Da die
Raumverhältnisse in der 1961 für die damalige Feuerwehr Troisdorf erbauten
Wache immer problematischer werden und keine Ausdehnungsmöglichkeit mehr
besteht, ist der Neubau einer Feuerwache nötig.
Sämtliche
Einstellplätze für Feuerwehrfahrzeuge auf der Feuerwache Schloßstraße sind belegt
und die dringend benötigte Drehleiter kann überhaupt nicht untergebracht
werden.
Im
Zusammenhang mit der personellen Verstärkung der ständig besetzten Feuerwache
in Troisdorf, Schloßstraße, werden 1972 die Pläne zum Neubau eines
Feuerwehrgerätehauses in Sieglar überarbeitet. Die neuen Pläne sehen deshalb
auf diesem städtischen Grundstück den Neubau einer Feuerwache in 2 Bauabschnitten
vor, um an dieser Stelle die ständig besetzte Feuerwache der Stadt Troisdorf
und sämtliche Fahrzeuge, die diese Feuerwache benötigt, unterzubringen.
Ebenfalls wird hier auch der neue Standort der Löschgruppe Sieglar eingeplant.
Der 1.
Bauabschnitt, der nach Berechnungen des Staatshochbauamt in Bonn 1.597.000
D-Mark kosten soll, wird Anfang des Jahres vom Regierungspräsidenten in Köln
genehmigt.
Das
Grundstück hat eine Gesamtgröße von ca. 8200m². Ausreichende Fläche für
Waschplatz und Übungsgelände ist vorhanden.
Architektenpläne mit geplantem 1. Bauabschnitt
(rechts) und 2. Bauabschnitt (links)
Den
Bemühungen der Stadtverwaltung ist es gelungen, dass bei schweren
Verkehrsunfällen mit lebensgefährlich Verletzten ein Arzt im Rettungswagen der
Feuerwehr mitfahren wird. In einem Gespräch zwischen der Stadtverwaltung, der
Leitung des St. Josefs-Krankenhauses und Chefarzt Dr. Gottfried Maintz wird
dieses erfreuliche Ergebnis erzielt. Bis zum 01. März 1973 wird Dr. Valber den Notarztdienst durchführen. Dann wird im Troisdorfer Krankenhaus eine
Intensivstation eingerichtet. Der jeweilige Arzt vom Dienst wird in schweren
Fällen den Rettungswagen begleiten.
Etliche
Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr sowie einige Aushilfen unterstützen die
hauptamtliche Wachmannschaft und nehmen freiwillig an 24-Stunden-Schichten
teil.
In den
letzten Jahren machte sich das Fehlen einer 30-Meter Drehleiter im
Fahrzeugbestand bemerkbar. Mehrmals muss bei Brandeinsätzen auf die Leiter aus
Sankt Augustin oder aus Siegburg zurück gegriffen werden. Nach mehreren
Erörterungen im Zivilschutz- und Finanzausschuss stellt der Stadtrat die Mittel
zum Kauf zur Verfügung. Die Kraftfahrdrehleiter (DL30) wird am 06. Dezember 1974 geliefert
und danach der Öffentlichkeit vorgestellt.
Die Kraftfahrdrehleiter (DL 30) auf der Feuerwache Larstraße
Vorführung der
DL 30 mit Bürgermeister Ludwig
Am 12. Juli 1975 wird von
Bürgermeister Hans Jaax der Grundstein für den Bau der neuen zentralen
Feuerwache auf dem alten Sieglarer Sportplatz gelegt. Der Zweckbau sollte nach
einem Jahr Bauzeit fertig gestellt sein.
Sieglarer Sportplatz in den 60er Jahren
Areal für den Neubau der Feuerwache kurz
Die Ärzte
des ärztlichen Bereitschaftsdienstes Troisdorf erhalten ein Funkgerät. Der
diensthabende Arzt nimmt dieses Gerät mit, wenn er in der Bereitschaftszeit zu
einem Patienten muss und stellt zusätzlich sein Telefon auf die Feuerwache um.
Sollte ein weiterer Notfall anliegen, können die Feuerwehrkameraden nun den
diensthabenden Arzt auch unterwegs erreichen und anfunken.
TLF 16 Eckhauber aus Zeiten der Gemeinde Sieglar
LF16 Eckhauber
Auf der
neuen Feuerwache an der Larstraße stehen nun zwei Krankentransportwagen (KTW),
zwei Rettungswagen (RTW), ein Löschfahrzeug (LF 16) Eckhauber, ein
Tanklöschfahrzeug (TLF 16) Eckhauber, eine Drehleiter sowie ein Gerätewagen Öl
(GW-Öl) einsatzbereit zur Verfügung.
Brand bei Silver Plastics am 21. Oktober
1976
Am 21. Oktober
werden alle Kameraden mit einem erneuten Großbrand bei Silver Plastics und fast
zeitgleich einem Großeinsatz am Wasser-Hochbehälter Forsthaus Telegraph bis
aufs Äußerste gefordert.
Besuch des Bundespräsidenten der Bundesrepublik Deutschland, Walter Scheel, auf der Feuerwache Troisdorf
Große
Freude herrscht am 17. Dezember, als der damalige Bundespräsident der
Bundesrepublik Deutschland, Walter Scheel, in Fortsetzung seiner turnusmäßigen
Besuche bei Hilfsorganisationen die Feuerwache in Sieglar besucht.
Er bedankt
sich, stellvertretend für die gesamte deutsche Feuerwehr bei der Freiwilligen
Feuerwehr Troisdorf, für die sehr oft über das menschliche Maß hinausgehende
Hilfsbereitschaft der freiwillig oder beruflich tätigen Feuerwehr- und Hilfsorganisationen.
Ohne diese selbstbewusste Einstellung zum
Helfen gäbe es in unserer Gesellschaft kein solidarisches Verhalten.
Hierfür bedankte er sich auch im Namen aller Menschen in der Bundesrepublik
Deutschland.
Ebenso wird
das Miteinander der ehrenamtlichen und
hauptberuflichen Brandschützer hervorgehoben.
Schmunzelnd
stellt Bundespräsident
Walter Scheel fest, wie schnell die Männer der Troisdorfer Wache sind.
"Pünktlich wie die Feuerwehr" (Scheel) bricht zufällig in einem
Hochhaus in Sieglar ein Zimmerbrand aus. Nach knapp einer Viertelstunde kehren
die Kameraden erfolgreich zurück.
Walter
Scheel kommt nicht mit leeren Händen: Zwei Trimmgeräte und ein Fäßchen Bier
bringt er zur Feuerwache mit. Außerdem stiftet er den vom Brand Betroffenen
spontan 1.000 D-Mark.
An
reflektierende Schutzkleidung für Einsätze im Verkehrsbereich war noch nicht zu
denken.
Die Kameraden Uli Schulze und Peter
Heller während eines Rettungsdienst-Einsatzes
Nach
mehreren Beratungen des Zivilschutzausschusses 1977 und
1978 und verschiedenen Vorschlägen der Ratsfraktionen beschließt der Stadtrat ein
Gutachten in Auftrag zu geben, dass eine Entscheidungshilfe zur Organisation,
Ausstattung und Personalstärke der
notwendigen Dienstkräfte in der zentralen Feuerwache Sieglar werden sollte. Mit
der Erarbeitung wurde der Direktor der Berufsfeuerwehr Köln, Dipl. Ing. Günter
Preuß, beauftragt. Herr Preuß schloss das Gutachten am 07.12.1980 ab und
übergab es dem Stadtdirektor mit Schreiben vom gleichen Tag.
Das
"Brandschutztechnische Gutachten" kam unter anderem zu dem Ergebnis,
die Leitung der zentralen Feuerwache mindestens einem A 11 - Beamten des
gehobenen feuerwehrtechnischen Dienstes zu übertragen. Die Stelle sei
allerdings auch höher zu bewerten.
Das
Gutachten war in der Folgezeit Grundlage heftiger Diskussionen.
1. Notarzteinsatzfahrzeug (NEF) der Feuerwehr
Troisdorf mit Fahrer Peter Siebert
Nachdem die Feuerwehr immer mehr Aufgaben zu bewältigen hat, muss auch
für entsprechenden Nachwuchs gesorgt werden. Am 29. April 1978 wird die Jugendfeuerwehr Troisdorf gegründet. Aus dem Stadtteil
Sieglar sind hierbei 6 Jugendliche im Alter von 13-17 Jahren, die die
Löschgruppe personell in den nächsten Jahren unterstützen.
23. Mai 1980 - Brand einer Lagerhalle der Firma Dynamit Nobel
Troisdorf
Zu einem
tragischen Unfall kommt es am Morgen des 03. Juli. Bei der Einsatzfahrt zu
einer 84-jährigen Frau in Ranzel, die einen Herzinfarkt erlitten hatte,
kollidiert das Notarzteinsatzfahrzeug des Deutschen Roten Kreuzes Niederkassel
auf dem Bahnübergang Provinzialstraße in Mondorf mit einer Diesellok. Für den Notarzt Dr. Volker Dittmann kommt
jede Hilfe zu spät.
Den
Vorschlag zur Besetzung der zentralen Feuerwache mit einem Beamten des
gehobenen Dienstes, entsprechend dem Gutachten von Dipl. Ing. Günter Preuß,
setzt der Stadtrat jetzt endlich um. Am 01. September 1981 wird Brandamtmann Reinald Raaf als Wachvorsteher und Leiter der ständig
besetzten Feuerwache der Freiwilligen Feuerwehr Troisdorf in dieses Amt
berufen. Reinald Raaf kommt von der Berufsfeuerwehr Bonn nach Troisdorf und
wird nach mehr als einem Jahr Nachfolger von Wachleiter Willi Albert, der im vorangegangenen Jahr aus gesundheitlichen Gründen
aus dem Dienst ausscheiden musste.
Daher kommt
es zur Gründung einer Bereitschaftsgruppe aus 9 Mann mit Funkmeldeempfängern,
die alarmiert werden, wenn die hauptamtlichen Feuerwehrleute zu einem Einsatz
ausrücken, der voraussichtlich länger als 20 Minuten dauert.
Diese
Bereitschaftsgruppe wird von allen Troisdorfer Löschgruppen im wöchentlichen
Wechsel gestellt und rückt im ganzen Stadtgebiet zum Einsatz aus. Die
Funkmeldeempfänger werden jeweils von Gruppe zu Gruppe weitergegeben.
Auslöser
für die Gründung dieser Bereitschaftsgruppe sind die übermäßig hohen Einsatzzahlen
einzelner Löschgruppen sowie die mäßigen Einsatzzahlen anderer Löschgruppen.
Dieses
System besteht allerdings nur wenige Jahre.
Da
auch die Berufsfeuerwehrmänner der Wache in Sieglar an der Ausbildung
teilnehmen, erzielt die Wehr zugleich einen positiven Nebeneffekt: Ihr
Leistungsstand wird verbessert und die Kenntnisse der Wehrmänner werden
aufgefrischt.
Möglich
wird der erste B1
Lehrgang bei der Feuerwehr Troisdorf durch die Tatsache, dass dort mit
Wachleiter Reinald Raaf ein Mann des gehobenen feuerwehrtechnischen Dienstes
diese Ausbildung durchführen darf.
Erster Grundausbildungslehrgang im
Frühjahr 1982 für Beamte des mittleren feuerwehrtechnischen Dienstes.
Von Links: Ausbildungsleiter Reinald Raaf, Machinist Ludwig Sohni, Raimund
Lindlahr, Günther Siebertz (Werkfeuerwehr Dynamit Nobel), Armin Burchhard, Bernd Böck (Werkfeuerwehr Siegwerk), Hans-Jürgen Spies, Heinz
Hinsen (Werkfeuerwehr Dynamit Nobel, später Leitstelle Rhein-Sieg-Kreis),
Lehrgangsleiter Peter Siebert.
Bei diesem B1-Lehrgang werden unter anderem auch
das Ausbringen einer Ölsperre sowie das Retten von Personen aus einem
verunfallten PKW geübt.
Wachleiter
Reinald Raaf und Wachabteilungsführer
Das Fahrzeug
kostet 197.000 D-Mark.
Dieses
Fahrzeug mit Staffelbesatzung ist ursprünglich als Ersatzfahrzeug für die
Löschgruppe Sieglar gedacht. Da die Sieglarer Kameraden mit dem LF16 mit
Gruppenbesatzung mehr Einsatzkräfte zur Einsatzstelle bringen können, wird
wenig später von oberster Stelle entschieden, dass dieses TLF von der
hauptamtlichen Wache genutzt werden soll und die Löschgruppe Sieglar weiterhin
das alte LF16 Eckhauber verwenden muss.
Diese
Entscheidung sorgt für viel Unverständnis bei den Sieglarer Kameraden.
Ein frohes
Gesicht macht Wachleiter Reinald Raaf, denn er erhält aus der Hand des
Hertie-Geschäftsführers Stausberg zwei Atemschutzgeräte im Gesamtwert von rund
5.000 D-Mark. Dieses Geschenk macht das Kaufhaus Hertie an die Feuerwehr, weil
die hauseigenen Feuerwehrleute nicht die notwendige Ausbildung für diese
Atemschutzgeräte haben und Hertie die Geräte nicht nutzlos liegen lassen
möchte.
Die
beiden Wachabteilungsführer Peter Siebert und
Wachabteilungsführer
Zum 01.
Januar 1983 wird Hauptbrandmeister Adolf Fies neuer stellvertretender
Wehrleiter und damit Ehrenbeamter. Er löst Willi Albert als stellvertretenden
Wehrleiter ab.
Die
Verletzungsgefahr ist bei diesem Rettungsgerät sehr gering, wie bei der
Vorstellung betont wird, weil die Größe des Gerätes eine sicherere Landung als
beim Sprungtuch erlaubt. Außerdem kann der Luftkissenretter zum Beispiel auf
den Dächern von parkenden Autos aufgestellt werden.
Das Hakenleitersteigen gehört genauso zur Grundausbildung …
... wie das Antreten vor dem Schwimmen im
Pinguinbad
Ende März 1984 kommt
es im Obergeschoss der Feuerwache an der Larstraße zu einem Stromausfall. Seit
geraumer Zeit leckt und tropft an manchen Stellen der Feuerwache Regenwasser
aus der Decke. So gut es geht versucht man, sich selbst zu helfen und stellt
beispielsweise einen kleinen Ofen vor den Schaltkasten, um ihn wieder trocken
zu legen - doch dieses Mal vergebens.
Als
Sozialdezernent Dr. Walter Mende von den Wasser- und Strompannen (die übrigens
den Funk- und Einsatzraum nicht betreffen) hört, sichert er zu, dass die
Schäden "unverzüglich und radikal abgestellt" werden.
Der
Wehrführer versendet zusammen mit seinem Stellvertreter ein Beschwerdeschreiben
an den Bürgermeister Hans Jaax, den
Stadtdirektor Heinz-Bernward Gerhardus und den Beigeordneten Dr. Walter Mende
sowie an die Troisdorfer Parteivorsitzenden und die Presse. In diesem Schreiben
lehnen sie die geplante Führung des neu zu schaffenden Amtes anhand einiger
persönlicher Vorwürfe ab. Mit diesem von allen Löschgruppenführen
unterschriebenen Brief sorgen sie für große politische Diskussionen.
Eine
einstweilige Verfügung sowie eine Voruntersuchung zur Entlassung der beiden
Wehrführer seitens der Stadt Troisdorf sind unter anderem die Antwort auf
diesen Brief.
Nach
weiteren zahlreichen Gesprächen glätten sich die Wogen. Eine weitere
vernünftige Zusammenarbeit zwischen Wehrführung und Wachleiter ist
sichergestellt.
Die Bildung
eines eigenen Feuerwehr-Amtes ist erst einmal auf Eis gelegt.
Bange Minuten
müssen am 01. November die beiden Kameraden der hauptamtlichen Wache Roman
Schmitz und Rolf Platvoet überstehen. Auf dem Weg zu einem schweren
Verkehrsunfall in Altenrath sind die beiden selbst schwer verunglückt.
Der
Rüstwagen in dem sie sitzen, prallt vor der Bahnunterführung in Oberlar
zunächst gegen die Böschung, kippt um und bleibt auf der Seite liegen.
Alarmierte
Feuerwehrleute können ihre Kameraden schließlich - kaum verletzt - aus dem
Führerhaus befreien. Der Rüstwagen wird zu Sicherheit von einem Löschfahrzeug
gegen weiteres Umstürzen und Abrutschen gesichert. Später wird der rund 300.000
D-Mark teuere Rüstwagen von der Bonner Berufsfeuerwehr mit einem Kranwagen
vorsichtig wieder auf die Räder gestellt. Der ramponierte Rüstwagen muss aufwendig
gerichtet und repariert werden. Ein Sachverständiger schätzt den Schaden am
Fahrzeug auf ungefähr 50.000 D-Mark.
Trotz der
aufwendigen und kostspieligen Reparaturen kann das Fahrzeug nicht mehr 100%ig
in den Ursprungszustand versetzt werden.
Kamerad Hans-Jürgen Spies im Wachabteilungsführerbüro
Aus
Platzgründen befindet sich das Wachabteilungsführerbüro direkt am Foyer der
Feuerwache. Heute befindet sich dort die Treppe zum 1. Obergeschoss der
Rettungswagenhalle und den Ruheräumen des Rettungsdienstes sowie der Durchgang
zum Aufenthaltsraum der Löschgruppe Sieglar.
Dieses Büro
wurde früher von den Kameraden nur liebevoll "Frittenbude" genannt.
Stv. Wachleiter Brandinspektor
Zum 01.
September 1986 verschlägt es Peter Siebert zur Feuerwehr Wesseling. Neuer stellvertretender Wachleiter
wird
1987 wird der ZvD-Dienst (Zugführer vom Dienst) eingeführt.
Hierbei besetzen die Kameraden der Feuerwehr Troisdorf mit Zugführer-Qualifikation
einen Einsatzleitwagen (ELW1) und fahren damit als Einsatzleiter zur
Einsatzstelle. An diesem Dienst mit wöchentlichem Wechsel nehmen die Kameraden
Friedel Burchhardt, Bernd Zimmermann, Norbert Michels, Rainer Harder, Bernhard
Fies, Peter Kern, Adolf Fies, Ulrich
Gasper und später auch Hartwig Vogt und Klaus Peukert teil.
Als
Einsatzleitwagen fungiert ein von der Berufsfeuerwehr Bonn gebraucht erworbenes
NEF, welches zum ELW 1 umgebaut und umgerüstet wird.
Dieses
System hat bis zu Anfang der 90er Jahre Bestand.
Die Fahrzeuge auf der Feuerwache im Jahr
1987
Die hauptamtlichen Bediensteten der
Feuerwache im Jahr 1987
Beim
Stadtfeuerwehrtag am 28. August 1988 in Troisdorf endet die Ära
von Stadtbrandmeister Friedel Burchhardt nach fast 17 Jahren. Nachfolger wird
am 01. September Bernd Zimmermann.
Das alte Notarzteinsatzfahrzeug (Ford Taunus)
wird gegen ein neues Fahrzeug, einem Opel Omega, ausgetauscht.
Zu
Verbesserung der Personalstärke der hauptamtlichen Kräfte findet ein weiterer
B1-Lehrgang unter der Führung von
Zu
seiner letzten Schicht wird der Oberbrandmeister von den Feuerwehrkollegen an
seinem Wohnhaus in Kriegsdorf von seinem "Lieblingswagen" einem uralten Löschfahrzeug 16
abgeholt.
Gemeinsam
haben Einsatzkräfte der hauptamtlichen Feuerwache und der Jugendfeuerwehr im
vergangenen Jahr insgesamt 300 Arbeitsstunden daran gehämmert, geschraubt,
geschweißt, gespachtelt und zuletzt lackiert. Dabei werden umfangreiche
Reparaturen an der gesamten Karosserie ausgeführt, Bleche eingeschweißt, das
Fahrwerk überholt, der Innenraum völlig umgestaltet, Sitze, Schubfächer, Regale
und Halterungen für Gerätschaften angepasst und eine Tragkraftspritze
eingebaut. Das Ergebnis hält der Überprüfung durch den TÜV problemlos stand.
"Im Ernstfall kann der Wagen wieder eingesetzt werden" so
Stadtjugendfeuerwehrwart Wolfgang Löhr.
Da
ihm die Jugendfeuerwehr am Herzen liegt, erhält dieses Projekt von Wachleiter
Reinald Raaf volle Unterstützung.
Am
01. Juni 1992 wird der 80.000 D-Mark teure
Abrollbehälter Gefahrgut der Öffentlichkeit vorgestellt. Die drei
Wachabteilungen haben in Gemeinschaftsarbeit ein dreiviertel Jahr lang in ihrer
Freizeit gewerkelt, um den als Rohling gekauften Container bedarfsgerecht
auszustatten. Das gefällt dem Troisdorfer Vizebürgermeister und Vorsitzenden
des städtischen Finanzausschusses besonders, denn er kann zufrieden
feststellen, dass diese Eigenleistung dem Stadtsäckel stolze 60.000 D-Mark an
Ausgaben erspart.
Durch
das ersparte Geld kann eine Mulde mit Ladekran (Palfinger 8000) beschafft
werden.
Neuer Wachleiter Vogt (links) mit seinem neuen Stellvertreter Gasper (rechts)
Dass mit
Brandamtmann Hartwig Vogt ein Mitarbeiter der Bonner Berufsfeuerwehr die
Nachfolge von Brandoberamtsrat Reinald Raaf antritt, der ebenfalls aus Bonn
kam, ist
Zufall.
Stellvertreter Vogts wird Brandoberinspektor Ulrich Gasper, der den
Feuerwehrberuf in Troisdorf von der Pike auf gelernt hat. "Die Feuerwache
wird zukünftig von zwei erlesenen Fachleuten geleitet, die Gewähr dafür geben,
dass im Ernstfall alles so exzellent wie bisher weitergeht" ist sich der
erste Beigeordnete, Dr. Walter Wegener, bei der Einführung sicher. Als
"geradezu ideal" sieht es der zuständige Dezernent im Rathaus,
Manfred Uedelhoven, an, dass Vogt von Beruf Bauingenieur ist. So wisse er zum
einen genau, was bei Bränden in Gebäuden passieren könnte, zum anderen sei er
hervorragend für Brandschutzgutachten geeignet, die bei Neubauten
vorgeschrieben seien.
Bestens
bewährt habe sich auch, so wird betont, dass die Feuerwache insgesamt einem ehrenamtlichen
Stadtbrandmeister unterstehe. Das Verhältnis von Hartwig Vogt zu Bernd
Zimmermann sei hervorragend. Der Dezernent: "Früher haben sich Wachleiter
(Reinald Raaf) und Wehrleiter (Friedrich Burchhardt) gesiezt, Hartwig Vogt und Bernd
Zimmermann duzen sich".
Der
offizielle Name lautet nun Feuerwehr der Stadt Troisdorf.
Die
Abteilung 32.1 des Ordnungsamtes wird ausgegliedert und ein selbstständiges Amt
37 eingerichtet, welches dem Dezernat IV des Beigeordneten Manfred Uedelhoven
untergeordnet wird.
Da
die Zeiten zum Ableisten des Zivildienstes immer mehr verkürzt werden und sich
die notwendige Ausbildung zum Rettungssanitäter nicht mehr rentiert, muss eine
anderweitige Lösung zur Sicherstellung des Krankentransportes in Troisdorf
geschaffen werden.
Hierzu
werden die beiden auf der Feuerwache vorhandenen Krankentransportwagen (KTW)
verwendet.
Die Feuerwache erhält einen neuen Rettungswagen (RTW)
(oben) welcher den alten Rettungswagen (unten) ablöst.
In diesem
Jahr fängt wieder einmal ein Brandmeister-Lehrgang
bei der hauptamtlichen Wache Troisdorf an. Lehrgangsleiter ist
Brandoberinspektor Ulrich Gasper.
Seit
1988 ist dies ein weiterer eigener B1-Lehrgang bei der Feuerwehr Troisdorf. Zwischendurch
werden zwar immer wieder neue hauptamtliche Wehrmänner eingestellt, aber diese
absolvierten ihre Ausbildung jeweils bei einer anderen Berufsfeuerwehr.
Die beiden Spürfahrzeuge VW 181…
… werden im Jahr 1996 durch zwei gebraucht
Tag der offenen Tür auf der Feuerwache
1993
Mit Ausstellung der Feuerwehrfahrzeuge und
Rettungsdienstfahrzeuge der Feuerwache
Wenn
die Einsatzkräfte der Feuerwehr Troisdorf zukünftig zu Einsätzen gerufen
werden, können sie auf eine im Rhein-Sieg-Kreis bislang einmalige Unterstützung
bauen: Seit dem 01. November steht der Troisdorfer Einsatzleitung mit dem
promovierten Chemiker Dr. Hans-Heinz Heidbüchel ein "Technischer
Fachberater Feuerwehr" mit Rat und Tat zur Seite. "Bereits seit 1986
räumt ein Gesetz über den Feuerschutz der Feuerwehr die Möglichkeit ein, einen
ehrenamtlichen Fachberater aufzunehmen", erklärt Stadtbrandmeister
Im
Februar 1994 erhält Stadtbrandmeister
Seit
April 1993 ist
Der
frisch ernannte Feuerwehrchef nimmt mit dem Vortrag des Jahresberichtes ´93
seine erste "offizielle Amtshandlung" vor.
Kölner-Stadt-Anzeiger vom 18.04.1994
Zum
28. April werden die 10 Löschgruppen der Feuerwehr Troisdorf zu insgesamt 4
Löschzügen umstrukturiert. Ähnlich wie es das "Preuss-Gutachten" von
1980 auch bereits vorsah.
Die
Stadt Troisdorf baut mit Unterstützung des Landes Nordrhein-Westfalen eine
Rettungswache.
Als die
Bagger anrollen und mit den Arbeiten beginnen wird direkt mit dem Aushub der
ersten Baggerschaufel die Gasleitung zur Feuerwache getroffen und beschädigt.
Der
diensthabende Kamerad der Einsatzzentrale, Armin Burchhardt, ruft alle seine
hauptamtlichen Kollegen und lässt die Feuerwache räumen. Mit einem kurzen und
knappen Funkspruch wird die Leitstelle informiert. Es werden sämtliche
Hallentore aufgefahren und alle Einsatzfahrzeuge vor die Fahrzeughalle auf den
Hof gefahren.
Bis zur Entwarnung stehen alle Einsatzkräfte der Wache auf
der anderen Straßenseite der Larstraße bereit. Für die weitere Verständigung
mit der Leitstelle lässt der Wachabteilungsführer ein 4-Meter Funkgerät
mitnehmen.
Seitens der hauptamtlichen Wache werden etliche Arbeiten in
Eigenleistung durchgeführt.
Am 13. September wird Richtfest gefeiert.
Seit dem Bestehen
der Feuerwache in Sieglar haben der Troisdorfer Stadtrat und seine Ausschüsse
über ein eigenes Domizil für die Troisdorfer Rettungswache beraten. "Ich
bin froh darüber, dass die Debatten endlich zu Ende sind und dass gebaut
wird", meinte Bürgermeister Uwe Göllner beim Richtfest für diesen Anbau.
Direkt an die bestehende Feuerwache angebaut, soll dieses 265 m² große Gebäude
im Frühjahr 1995 bezugsfertig sein.
Bisher
unter einem Dach mit der Feuerwache vereint, werden sich die Wege bald trennen.
Während der Fahrzeugpark und die Besatzung des feuerwehrtechnischen Dienstes im
alten Gebäude bleiben, werden die Rettungs-, Krankentransportwagen und der
Notarztwagen ausgelagert. Im Erdgeschoss entsteht Platz für fünf Fahrzeuge, im
Obergeschoss sind Ruhe- und Aufenthaltsräume vorgesehen.
Die
Gesamtausgaben belaufen sich auf insgesamt 1,05 Millionen D-Mark, wovon das
Land mit 922.400 D-Mark den größten Teil trägt.
Gleichzeitig
wird die Einsatzzentrale erweitert und ein Einsatzleitrechner in Betrieb
genommen.
Ihre
B1-Grundausbildung absolvieren die beiden bei der Berufsfeuerwehr Köln.
Die ganze
Nacht hindurch stapeln Feuerwehreinsatzkräfte aus dem gesamten Rhein-Sieg-Kreis
auf einer Länge von 200 Metern tausende Sandsäcke am Deichfuß zur Stärkung des
Deiches.
Am Folgetag
werden sie von insgesamt 600 Bundeswehrsoldaten unterstützt.
12. August 1995 kurz vor Sprengung des Rathauses
Im Oktober
kommt mit dem neuen Löschfahrzeug (LF 8/6) der Löschgruppe Sieglar, als Ersatz
für das schon ziemlich betagte Löschfahrzeug aus den 60er Jahren, ein neues
Fahrzeug zur Feuerwache. Dieses Fahrzeug wird der Öffentlichkeit beim
Stadtfeuerwehrtag, der gleichzeitig mit den Jubiläumsfeierlichkeiten zum
85-jährigen Bestehen der Löschgruppe Sieglar am 07. und 08. Oktober begangen
wird, offiziell vorgestellt. Zuvor wird das Fahrzeug bei Iveco in Weisweil
durch die Sieglarer Kameraden Klaus-Dieter Klein, Hans Dieter Nötzold,
Demnach
unterstützen sich die beiden hauptamtlichen Feuer- und Rettungswachen montags
bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 12 Uhr bei
"gewissen Brandeinsätzen", wie es im Text heißt, gegenseitig. Auf
Anforderung rückt bei Gebäudebränden von der Feuerwache der jeweils anderen
Stadt ein Löschfahrzeug mit Besatzung aus, sofern das Fahrzeug nicht durch
einen Einsatz im eigenen Stadtgebiet gebunden ist. Diese Regelung, der in
Troisdorf der Hauptausschuss einstimmig zustimmte, gilt für ganz Siegburg mit
Ausnahme des Löschbezirks 5 (Kaldauen) und für die Troisdorfer Stadtteile
Mitte, Oberlar, Altenrath, Sieglar und Friedrich-Wilhelms-Hütte.
war. Neben
seiner ständigen Einsatzbereitschaft betreute er die Feuerlöscherwerkstatt. Zu
seinem Aufgabengebiet gehörten neben der Füllung, Abnahme und ständigen
Kontrolle der Feuerlöscher auch die Aufsicht und die regelmäßige Überprüfung
der verschiedensten Feuerlöscher in den öffentlichen Gebäuden der Stadt. Da
Becker seine Arbeit sehr intensiv und gewissenhaft machte, gaben ihm seine
Kollegen den Spitznamen "Pulverhannes".
Dieser Raum
wird von den Sieglarer Kameraden in Eigenregie geplant und erbaut.
Gleichzeitig
wird neben dem 55 m² großen Aufenthaltsraum eine Atemschutzwerkstatt von 40m²
gebaut.
Grundsteinlegung mit Stadtbrandmeister
So soll der Anbau (links) einmal aussehen
In den
sechs Monaten Bauzeit wird die persönliche Bindung zur Feuerwehr und die
Stärkung der Kameradschaft vorangetrieben.
22. März 1997 – viele fleißige Hände bei der Arbeit
05. Juli 1997 - Innenarbeiten
Im
September präsentieren der erste Beigeordnete und Feuerwehrdezernent Manfred
Uedelhoven und die Chef-Ärztin der Anästesie im St. Josef-Krankenhaus, Dr.
Ingrid Hosselmann das neue Notarzt-einsatzfahrzeug (NEF) an der Feuerwache. Der
Mercedes Benz C 200 Kombi folgt seinem 9 Jahre alten Vorgänger, der im Juni in
einen Verkehrsunfall verwickelt war. "Der neue Wagen war schon vor dem
Unfall bestellt", sagt Uedelhoven. Nachdem Dechant Franz Bollenbach das
Auto gesegnet hatte, stellte Uedelhoven den Wagen vor. 60.000 D-Mark hat der
Kombi gekostet. Davon hat das Land Nordrhein-Westfalen 48.500 D-Mark bezahlt.
Die
Ein Beamter
der Feuer- und Rettungswache sowie ein Notarzt werden mit dem Auto fahren.
Tagsüber steht der Wagen am Krankenhaus, ab 20 Uhr an der Feuerwache.
BOAR Hartwig Vogt
BAR Ulrich Gasper
BA
Hans-Jürgen Spies
Zum August 1999 wird der Einsatzführungsdienst mit drei Feuerwehrbeamten des
gehobenen feuerwehrtechnischen Dienstes eingeführt.
Dieser
Einsatzführungsdienst rückt zeitgleich mit dem 1. Löschzug zur Einsatzstelle
aus.
Als
Fahrzeug dient zuerst ein Bestandsfahrzeug. Es soll schnellstmöglich ein neues,
adäquates Fahrzeug beschafft werden.
Zuvor
segnen der katholische Pfarrer Franz Josef Steffl und der evangelische Pfarrer
Frank Dieter Fischbach die Fahrzeuge, "damit die Besatzungen Gottes Segen
haben und die Fahrzeuge hoffentlich wenig benutzt werden müssen".
Der
Rettungswagen kostet einschließlich der modernen Ausrüstung 224.000 D-Mark.
Dazu hat das Land
Nordrhein-Westfalen einen Zuschuss
von 158.500 D-Mark beigesteuert.
Das Fahrzeug hat
122 PS und
- neben der vorgeschriebenen Ausstattung - zusätzliche Hilfsmittel: einen Notfallkoffer
mit mobilem Beatmungsgerät in einem praktischen, separaten Außenfach am
Fahrzeug, ein stationäres Beatmungsgerät mit Sauerstoffinhalation, einen
halbautomatischen Defibrillator/EKG auch zur Frühdefibrillation bei
Herzversagen, eine Infusionsspritzenpumpe und ein Absaugegerät.
Der neue
Rettungswagen ersetzt ein zehn Jahre altes Modell. "Wir haben wesentlich
mehr Platz in dem neuen Fahrzeug, da es kastenförmig gebaut ist", erklärt
Hauptbrandmeister Jörg Vanselow.
Aufgrund des
Jahrtausendwechsels ins Jahr 2000 haben die
Löschgruppen in ihren Gerätehäusern
sowie die Löschgruppe Sieglar in der Feuerwache Dienstbereitschaft, als
Vorsichtsmaßnahme wegen befürchteter Computer-Crashs, die Gott sei Dank
ausbleiben.
Offizielle Fahrzeugübergabe durch Bürgermeister
Manfred Uedelhoven in Troisdorf-Bergheim
Ab dem 01.
April übernimmt die Krankentransportgesellschaft des Rhein-Sieg-Kreises (KTG)
den Krankentransportdienst in Troisdorf.
Hierzu wird
auch der Krankentransportwagen (KTW), Modell VW Bus T4, der seinerzeit zu 100 %
aus Landesmitteln beschafft wurde und in der Rettungswache (später ELW-Halle)
steht, von der Krankentransportgesellschaft übernommen.
KTW Binz | KTW (elfenbeinfarben)
|
Mercedes W115 | VW Bus T2
|
Baujahr 1971 | Baujahr 1970 / 1971
|
später Umbau in Kdow/ELW1 mit Sitzbank & Tisch | |
KTW Miesen | KTW Miesen |
Mercedes W123 | Mercedes 250iger |
hoch / lang mit geteilter Rückklappe
|
|
(Symbolbilder von entsprechenden Modellautos, da Original-Fotos leider nicht vorhanden) |
|
KTW Miesen | KTW |
Mercedes 300D | VW Bus T4 |
hoch / lang | rot / weiß
|
Im Dezember
kommt das Löschfahrzeug (LF 16) der Löschgruppe Altenrath von 1989 zur
Feuerwache und steht hier nach kleineren Umbauten und Optimierungen als
Löschfahrzeug der hauptamtlichen Kameraden zur Verfügung und ersetzt das
Tanklöschfahrzeug (TLF 16/25).
Später wird
dieses Fahrzeug mit der neuen Fahrzeugbeklebung der Feuerwehr Troisdorf
versehen.
Heute steht
dieses Fahrzeug als LF Schule den Brandmeisteranwärtern als Lehrgangsfahrzeug
zur Verfügung.
Im Februar 2001 wird mit
Prinz Rolf II. (Platvoet) ein Wachabteilungsführer der hauptamtlichen
Feuerwache Karnevalsprinz in Troisdorf-Mitte.
Fahrzeugausstellung am Tag der offenen Tür mit dem
Löschfahrzeug der Wache
Zum 01.
März 2002 wird die Sieglarer Kameradin Dr. rer. nat. Lucia Wickert von
Stadtbrandinspektor
Nach 18
Monaten Ausbildung haben im März insgesamt 10 Feuerwehrleute die Ausbildung zum
Brandmeisteranwärter abgeschlossen. Bürgermeister Manfred Uedelhoven überreicht
ihnen in der Feuer- und Rettungswache die Urkunden. Alle zehn werden in den
Feuerwehrdienst der Stadt Troisdorf übernommen. Dafür wurden sechs neue Stellen
geschaffen und die Mannschaft der hauptamtlichen Wache von 38 auf 44 Mann
aufgestockt.
Lehrgangsleiter
ist Kamerad Michael Hinsen.
von links: STBI Dietmar Klein, Amtsleiter Hartwig
Vogt, Dirk Zehe, Jörg Roos, Marcell Eichler, Heiner Kolf,
Im Februar 2003 übernimmt
die Messgruppe Troisdorf einen neuen ABC-Erkunder, welcher in der Feuer- und
Rettungswache stationiert wird. Dieses vom Bund entwickelte Fahrzeug auf einem Fiat
Ducato Maxi L2B-Fahrgestell, ist mit modernster Technik ausgerüstet, die das
Spüren und Messen in Katastrophenfällen sicherstellen soll.
Eine
offizielle Fahrzeugübergabe durch den Bürgermeister erfolgt zu einem späteren
Zeitpunkt.
Das alte
Fahrzeug wird noch eine Zeit als PKW weiterverwendet und schließlich verkauft.
Altes NEF, welches noch eine Zeit lang als PKW verwendet wird.
Neues NEF mit Fahrer Guido Brüggemann
Im Dezember
erhält Stadtbrandinspektor
Bei diesen
drei Fahrzeugen handelt es sich um einen Rüstwagen (RW), ein Rettungswagen
(RTW) und ein Notarzteinsatzfahrzeug (NEF).
Das gesamte
Gelände ist ab jetzt in die Troisdorfer Genehmigungshalter Gesellschaft (TGHG,
ehemals Dynamit Nobel AG) und den Industriepark Troisdorf (ehemals HT Troplast
AG) aufgeteilt.
Die
Einsatzkräfte, vor allem das Sachgebiet Vorbeugender Brandschutz, machen sich
monatelang auf dem Werksgelände ortskundig, um sich auf die geänderten
Einsatzspektren vorzubereiten.
Im April
wird das alte Mehrzweckfahrzeug (MZF) (Ford Transit) gegen ein
Klein-Einsatz-Fahrzeug (KEF) (Ford Transit mit Pritsche und Ladebordwand)
ausgetauscht.
Das 334.000 Euro teure Fahrzeug verfügt über eine
umfangreiche Ausstattung und Beladung für Brandeinsätze und technische
Hilfeleistungen. Für First-Responder-Einsätze steht ein voll ausgestatteter
Notfallkoffer sowie ein automatischer Defibrillator zur Verfügung.
Die Ausstattung umfasst im Wesentlichen:
- 2000 Liter Löschwasser
-
3-teilige Schiebleiter
- 120 Liter Mehrbereichsschaummittel
-
Stromerzeuger (13 kVA)
- Dachmonitor (1.200 L/min)
-
Rollgliss-Abseilgerät
- Lichtmast
- Absturzsicherung
- hydraulisches Rettungsgerät
- Zieh-Fix Einsatzkoffer
- Motortrennschleifer
- Mehrzweckleiter
-
Wärmebildkamera
An diesem
Tag wird das neue Fahrzeug der Feuerwache von Pastor Monsignore Franz
Bollenbach gesegnet.
Aus dem aus
Kostengründen gemachtem Angebot der Feuerwehr, die wenig genutzte Mulde mit
Kran zu übergeben, wurde Ernst und so wurde diese gegen eine einfache Mulde mit
dem Bauhof getauscht. Die zuerst noch grüne einfache Mulde wurde später für die
Feuerwehr rot lackiert. Wenn die Feuerwehr die Mulde mit Kran benötigt, steht
diese auf dem Bauhof zur Verfügung.
Feurig rote
Blumen überreicht Bürgermeister Manfred Uedelhoven als Zeichen von Lob und
Anerkennung.
Adam Wawro, Pavel Gulanowski und Mirian Porebski (von
links) erhalten von Stadtbrandinspektor
Im Januar 2007 wird ein
Tanklöschfahrzeug (TLF 4000) offiziell in Dienst gestellt. Dieses 206.000 Euro
teure Trupp-Fahrzeug verfügt neben der Normbeladung über einen Wassertank mit
insgesamt 4.500 Litern sowie einem Schaummitteltank mit 500 Litern. Das
Fahrzeug wurde von Kameraden der hauptamtlichen Wache und der Löschgruppe
Sieglar gemeinsam bei Schlingmann in Dissen abgeholt und fährt bereits 20
Minuten nach Ankunft auf der Feuerwache zu einem Einsatz auf die Autobahn A560.
Die
folgende Brandbekämpfung setzen mehrere weitere Trupps erfolgreich fort.
Aus Anlass
dieses Ereignisses wird die Atemschutz-Ausbildung mit Wärmegewöhnung in einem
Brandcontainer in Zusammenarbeit mit Haupt- und Ehrenamt eingeführt.
Im August erhält die Feuerwache einen neuen Rettungswagen.
Zum 01.
Oktober beginnen insgesamt 14 Brandmeister-Anwärter der Feuerwehr Troisdorf
sowie ein Kamerad der Feuerwehr Siegburg ihren B1-Lehrgang auf der Feuer- und
Rettungswache
Troisdorf.
Lehrgangsleiter
ist Michael Hinsen, später Raimund Lindlahr.
Stehend: Konstantin Scheifel, Erik Jung, Ralph
Hennes, Daniel Otto, Daniel Schlimbach,
Hockend: Michael Geray, Sebastian
Wilden, Alexander Löwen, Markus Klein, Daniel Winterscheidt
Im November
übergibt Bürgermeister Manfred Uedelhoven seinem Kollegen aus der griechischen
Partnerstadt Kerkyra auf Korfu, Bürgermeister Sotiris Micalef, auf der Feuer-
und Rettungswache die Fahrzeugpapiere für einen ausgemusterten Rettungswagen.
Im Juni beschließt der Rat der Stadt Troisdorf den von der
Wehrführung selbst aufgestellten ersten Brandschutzbedarfsplan. Dies hat auch
Auswirkungen auf das hauptberufliche Personal.
Als
Dezernent und Bürgermeister lag ihm die Feuerwehr sehr am Herzen.
Die gesamte Feuerwehr Troisdorf anlässlich der
Verabschiedung von Bürgermeister Manfred Uedelhoven
Ab Januar 2010 unterstützt
BI Raimund Lindlahr den Einsatzführungsdienst (B-Dienst).
Lehrgangsleiter
ist Thomas Reuter, Ausbildungsleiter ist Raimund Lindlahr.
Gruppenfoto des B1-Lehrgangs 2010 bei der Aushändigung
der Urkunden zur
von links: Ausbildungsleiter Raimund Lindlahr, Marco
Schumann, Maximilian Lück, Frederik Filthaut,
Während
dieser Grundausbildung können drei von Ihnen bereits ein Leben retten. Ein 28
Jahre alter Mann ist kurz vor dem rettenden Ufer vor Zeugen im Rotter See
untergegangen und taucht nicht wieder auf. Das Trio, welches zusammen mit
zahlreichen weiteren Einsatzkräften anrückt, zieht sich bis auf die Unterhosen
aus, steigt in ein Boot und sucht zunächst von dort aus den Boden ab. Als sie
den leblosen Körper auf dem Grund entdecken, springen sie ins Wasser. Nach
mehreren Tauchgängen gelingt es ihnen den 28-jährigen nach oben zu holen. Er
wird mit einem Hubschrauber in ein Krankenhaus gebracht und überlebt dank der
schnellen Rettung. Nur zwei Tage später besuchen ihn die drei
Brandmeisteranwärter im Krankenhaus und können mit ihm sprechen.
Ein
Gefahrgut-LKW gerät aufgrund des riskanten Überholmanövers eines beteiligten
PKWs in einer Kurve ins Schleudern, kommt von der Fahrbahn ab und stürzt in ein
Regenrückhaltebecken. Gott sei Dank wird der Tank mit 24.300 Litern 50%iger
Natronlauge nicht beschädigt und kein Mensch ernsthaft verletzt.
Bei den
ersten Planungen soll das bestehende Gebäude von 1976 aufgestockt werden. Die
Kosten
dafür
werden auf ungefähr 2,8 Millionen Euro beziffert - die Idee wird verworfen.
"Für das Geld kann man fast 14 Einfamilienhäuser bauen. Das erschien uns
für 16 zusätzliche Mitarbeiter dann doch zu viel", fasst Bürgermeister
Klaus-Werner Jablonski zusammen.
Mit der
Planung und Verwirklichung wird Architekt Heiko Schmidt aus Siegburg sowie die
Firma Pilger aus Troisdorf-Müllekoven beauftragt.
Daher muss
die „Feuerwehr-Eiche“ im März an ihren neuen Standort vor der Feuerwache durch
eine Fachfirma umgepflanzt werden.
Im Laufe des
Jahres werden ein Rettungswagen (RTW) und ein Einsatzleitfahrzeug (ELW1) für
die Feuer- und Rettungswache beschafft.
Der 134.000
Euro teure Rettungswagen wird von der Firma Fahrtec Systeme GmbH aus Neubrandenburg auf einem Mercedes Sprinter
519 CDI Fahrgestell aufgebaut.
Die Firma
Esser Sonderfahrzeugbau aus Mülheim-Kärlich baut den insgesamt 62.000 Euro
teuren ELW auf einem Mercedes Vito 116 CDI aus.
Im Februar 2012 wird nach ca.
einjähriger Bauzeit der dringend benötigte Anbau an der Feuer- und
Rettungswache in Betrieb genommen. Diese 580 m² großen Räumlichkeiten umfassen
neben neuen Büroräumen für Amtsleitung, Wehrführung, Verwaltung und
Sachgebiete, auch zwei Teeküchen, einen Besprechungsraum und eine
Kleiderkammer. Ebenso wird dort auch ein moderner Schulungsraum errichtet.
Die
bisherigen Büroräume im Altbau der Feuerwache werden zu Ruhe- und Sozialräumen
umgebaut.
Zum 07.
Januar 2013 beginnen wieder 5 Brandmeisteranwärter, 1
Brandmeisteranwärterin sowie ein externer Kamerad aus Siegburg ihre
B1-Grundausbildung bei der Feuerwehr Troisdorf.
Lehrgangsleiter
ist Alexander Ranke, Ausbildungsleiter ist Raimund Lindlahr.
stehend: Kevin Rölleke, Björn Dietze, Sergej Litvin,
Magnus Hardt
hockend: Marcel Kremer,
Oliver Pontow, Stefanie Daugherty
Ebenfalls
im Januar erhält Stadtbrandinspektor Stefan Gandelau von der Löschgruppe Spich
aus der Hand von Bürgermeister Klaus Werner Jablonski seine Ernennungsurkunde
zum stellvertretenden Leiter der Feuerwehr Troisdorf. Er verstärkt damit das
Führungsteam um Feuerwehrchef
vor...
… und nach dem Umbau
Im Rahmen
des B1-Lehrganges wird auch das Retten aus größeren Höhen geschult. Hierzu wird
unter Anweisung des Siegburger Wehrleiters Thomas Glatz an einem Baukran geübt.
Am 13.
Januar wird bei der Feuerwehr Troisdorf in Anwesenheit von Kreisbrandmeister
Walter Jonas, als eine seiner letzten Amtshandlungen vor dem Ruhestand, eine
Anhörung zum neuen Leiter der Feuerwehr Troisdorf durchgeführt.
Lehrgangsleiter(in)
ist Maria Konti, später Thomas Reuter.
von links: Florian Tieleke,
Christian Büser, Björn Papenzin, Tim Rosin, Tobias
Im September wird ein neues Notarzteinsatzfahrzeug (NEF),
Modell Mercedes ML 350 CDI, ausgeliefert.
Das alte Fahrzeug bleibt als Reserve-NEF erhalten.
links das alte NEF (später Reserve NEF) und rechts
das neue NEF
Im Oktober
erhält das Sachgebiet Vorbeugender Brandschutz einen neuen Ford Kuga als
Dienstfahrzeug. Das neue Fahrzeug löst einen der beiden Mercedes C 180 von 1999
ab.
von links: RTW 2, RTW 1 (alter Kofferaufbau mit neuem
Fahrgestell), RTW 3 (Reserve RTW)
Heute kann
man sagen, dass die inzwischen insgesamt 75 Mitarbeiter der hauptamtlichen
Wache mit Unterstützung der 10 im Stadtgebiet verteilten Löschgruppen auf jede
Art von Einsätzen bestens vorbereitet sind.
Für die
Zukunft sind alle Feuerwehrkameradinnen und -kameraden hoch motiviert und
hoffen, mit der Unterstützung seitens Politik und Verwaltung sowie durch
professionelle Aus- und Weiterbildung dem in Not geratenen Mitmenschen - egal
ob ehrenamtlich oder beruflich - kompetent und erfolgreich helfen zu können.
„Gott zu Ehr´ - dem Nächsten zur
Wehr“
„…Wohltätig
ist des Feuers Macht,
wenn sie der Mensch bezähmt, bewacht…“
aus „Das Lied von der Glocke“,
von
Johann Christoph Friedrich von Schiller
Personalentwicklung
Einsätze der Feuerwehr
Troisdorf
Quellenverweise:
Archiv der
Löschgruppe Sieglar
Archiv der Feuerwehr Troisdorf
Archivakten
der Stadt Troisdorf E339, E340, E1196,
E1302, E2827, E3121
Peter Müller:
„Männer ohne Waffen Die Feuerwehr unserer Zeit“, Graz, 1980, 4. Auflage
Matthias
Dederichs: „Troisdorfer Feuerwehrgeschichte“, Rautenberg multipress Verlag
GmbH, 2000
Matthias
Dederichs: „Sieglarer Geschichte – Von den Anfängen bis 1906“, Troisdorf, 2007
Festschrift
"100 Jahre Löschgruppe Sieglar", Rautenberg Media & Print Verlag
KG, 2010
Bild-Quellen:
Heinz-Müller
Stiftung, Troisdorf
Archiv
Reifenhäuser Maschinenfabrik
Archiv der
Löschgruppe Sieglar
Archiv der Feuerwehr Troisdorf
Archivakten
der Stadt Troisdorf
Matthias
Dederichs: „Troisdorfer Feuerwehrgeschichte“, Rautenberg multipress Verlag
GmbH, 2000
Festschrift
"100 Jahre Löschgruppe Sieglar", Rautenberg Media & Print Verlag
KG, 2010
Fotobuch
"Feuerwehr Troisdorf - STBI Dietmar Klein", www.pixum.de (Diginet
GmbH & Co. KG), 2014
TroPhoto
Schumpe
Kölner
Stadt-Anzeiger
Rhein-Sieg-Rundschau
General-Anzeiger
Bonn
Kurt P.
Schneider
private
Fotoarchive der Feuerwehrkameraden Axel Günther, Axel Odenthal, Bodo Wißmann,
Daniel Beckmann, Dietmar Höck,
Es wurde versucht, sofern es möglich
war, alle Quellen anzugeben. Falls jedoch wider Erwarten eine Quellenangabe
fehlt, bitten wir um Entschuldigung und eine kurze Information.