Hochseilgarten

Am 02. Mai 2004 waren wir mit der Löschgruppe in Dormagen zum Teamtraining im Hochseilgarten des Raphaelhauses.
Früh morgens fuhren wir mit 2 Fahrzeugen in Spich los. In Dormagen angekommen staunten wir nicht schlecht. Der Kletterpark mit seinem 22 Meter hohen Turm wirkte mehr als eindrucksvoll auf uns.
Eine Betreuerin und ein Betreuer kümmerten sich um uns. Sie erklärten uns wie man das Gurtzeug richtig anlegt, welche Knoten zur Sicherung verwendet werden und wie man einen Kletterer sichert.


 
Der Hochseilgarten ist ein Parcours mit herausfordernden Aufgaben, die es am Boden oder in einer Höhe bis 22 Metern, allein oder im Team, zu bewältigen gilt. Jedes Element des Hochseilgartens kann durch eine differenzierte Anleitung auf die individuellen Bedürfnisse von verschiedenen Zielgruppen abgestimmt werden.
Beim Teamtraining kann man Vertrauen in sich selbst und in andere, Empathie und emotionales Erleben entwickeln.
Das Training ist spielerisch aufgebaut. Im gesamten Park sind Lösungshinweise versteckt, die zusammengefügt eine Botschaft ergeben.
 
 
Zu Beginn mussten wir auf "Langlaufskiern" über ein imaginäres Moor waten. Sinn der Übung war es, die gesamte Gruppe zu koordinieren und gemeinsam "voran" zu kommen. Hierbei war es wichtig, dass eine Person die Führung übernimmt und alle zusammenarbeiten.
Diese Situation erlebt die Feuerwehr im täglichen Einsatzgeschehen immer wieder. Der Gruppenführer koordiniert die Löschgruppe und nur mit Teamwork können wir einen Brand bekämpfen oder Personen in Not helfen.
Auch die zweite "Prüfung", die Überwindung einer 4 Meter hohen glatten Holzwand konnte nur dadurch gelingen, dass man sich gemeinsam Gedanken macht, um so jeden einzelnen über das Hindernis zu bekommen.


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Mittags stärkten wir uns mit Gulaschsuppe und hatten Zeit uns über das gerade Erlebte auszutauschen.
Nach dieser kurzen Erholungspause ging es weiter. Man hatte die Möglichkeit die unterschiedlichen Kletterelemente auszuprobieren.
Schließlich haben wir alle Hinweise ergattert und das Rätsel gelöst!
Zum Abschluss wurde der 22 Meter hohe Turm in Angriff genommen. In zwei Gruppen mit je einem Betreuer kletterten wir auf den zweigeschossigen Turm. Jetzt wurden wir nicht mehr vom Boden aus gesichert, sondern vom vorauskletternden Betreuer.
Nachdem alle die Aussicht genossen hatten, sind die Kletterer einzeln von der Plattform aus an einem Stahlseil in die Tiefe gerutscht. Mit baumelnden Beinen in solch einer Höhe zu sitzen und sich einfach ins Seil fallen zu lassen kostete schon sehr viel Überwindung.
 
 
Die Tatsache, dass man am Rücken gesichert ist und das Seil nicht unter Spannung steht, vermittelt das Gefühl, dass man ohne "Netz und doppelten Boden" in der Höhe agiert. Wenn man dann mal einen Fehltritt macht und erst einen knappen Meter fällt bevor man im Sicherungsseil hängt, so ist dies ein besonderer Kick.
Wichtig war auch, dass jeder für sich entschieden hat, welches Element des Kletterparks er angegangen ist und welches nicht. Trotz der Sicherungen sollte man nie den Respekt vor der Höhe verlieren und immer konzentriert und aufmerksam sein. Dies gilt sowohl für den Kletterer als auch für diejenigen, die am Boden die Sicherung übernehmen.
Wenn Sie mehr über den Kletterdom und das Raphaelshaus erfahren möchten besuchen Sie doch die Homepage der Einrichtung:  www.raphaelshaus.de
Alle Trainingseinnahmen kommen den im Raphaelshaus lebenden Kindern und Jugendlichen zu Gute.
Es war ein sehr gelungener Tag, der unserer Löschgruppe gezeigt hat, wie wichtig Teamarbeit ist, um etwas zu erreichen.
Der Besuch dieses Trainings wurde uns durch Spenden, sowie durch die Zuwendungen unserer inaktiven Mitglieder ermöglicht.
 
 
Wir danken Ihnen hierfür sehr!